Nahe der U-Bahn-Station Weberwiese wurde der Rosengarten zwischen den 50er-Jahre Bauten angelegt. 1953 begann hier der Aufstand des 17. Juni. Arbeiter demonstrierten gegen ihren eigenen Staat. Es war die erste Krise der DDR. Das Projekt ART WALK soll den Rosengarten in der Karl-Marx-Allee im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht erscheinen lassen. Zuständig hierfür sind Studierende der SRH School of Popular Arts. Im Interview erzählt die Projektleiterin Olivia Brauner unter anderem, wie der ART WALK umgesetzt werden soll und welche Erwartungen die Projektgruppe an die KMA Storyline hat, die im August zum ersten Mal stattfindet.
Welche Erwartungen habt ihr an die KMA?
Wir freuen uns darauf, die KMA in einem ganz neuen Licht zu zeigen und mit vielen Menschen gemeinsam am Projekt zu arbeiten. Besonders spannend ist für uns der Ideenaustausch untereinander, um ein tolles Event auf die Beine zu stellen.
Was wünscht ihr euch von der KMA?
Wir wünschen uns, dass die KMA zum Treffpunkt aller Generationen, Herkünfte und Hintergründe wird und jeder mit offenen Armen empfangen wird. Die KMA bietet vielfältige Gastronomie, Kunst und Kultur, die auch über die Bezirksgrenzen hinweg wahrgenommen und wertgeschätzt werden sollte.
Euer Projekt ist der ART WALK. Was kann man sich darunter vorstellen und welche Intention habt ihr damit?
Wir möchten mit dem ART WALK, dem kreativsten Spaziergang Berlins, neugierige und entdeckungsfreudige Menschen in die Karl-Marx-Allee einladen und die Möglichkeit bieten, Kunst und Kultur zu entdecken. Der ART WALK wird den Rosengarten in der Karl-Marx-Allee im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht erscheinen lassen.
In welchem Stadium der Projektentwicklung befindet ihr euch zurzeit?
Nachdem wir einige Wochen an unserem Konzept gewerkelt und gefeilt haben, sind wir nun richtig zufrieden und voller Tatendrang. Die vielen Ideen, die uns im Kopf herumschwirrten, haben wir geordnet und zusammengefasst, so dass es nun an die konkrete Planung geht. Wir sind auf der Suche nach Künstlern, die ihre Werke bei uns ausstellen werden und den ART WALK kreativ unterstützten möchten. Außerdem arbeiten wir im Bereich Technik und Logistik an allem, was für einen reibungslosen Ablauf wichtig ist. Im Marketing tüfteln wir gerade an den richtigen Strategien, um so viele Menschen wie möglich auf unser Event aufmerksam zu machen und die Vorfreude zu steigern.
Hat Corona einen Einfluss auf die Projektumsetzung?
Wir nehmen große Rücksicht darauf, allen Besuchern einen sicheren Besuch des ART WALKs zu ermöglichen. Wir behalten die aktuellen Hygienestandards und Sicherheitsmaßnahmen im Blick und stehen mit den Behörden im Austausch bezüglich der aktuellen Entwicklung.
Wie wirkt die Karl-Marx-Allee auf euch?
Aktuell ist die Karl-Marx-Allee geprägt durch die sozialistisch-klassizistischen Bauten, die entlang der Allee in den Himmel ragen. Insgesamt wirkt dieser Ort grau und eintönig. Einige Geschäfte, Cafés und Restaurants lockern die Umgebung auf. Eine kleine Oase ist der Rosengarten, den wir als Veranstaltungsstätte ausgewählt haben. Hier kommen Blumen in allen Varianten und Farben zusammen und bieten uns die perfekte Bühne für den kreativsten Spaziergang Berlins.
Das Projekt ART WALK in drei Adjektiven?
Bunt, einladend, vielfältig.
Was bedeutet Kreativität für euch?
Kreativität ist für uns die Fähigkeit aus Ideen, Visionen und Träumen Etwas zu erschaffen. Das kann ein Song, ein Gemälde oder ein Gedicht sein. Kreative Ideen hat jeder; die Kunst ist es diese dann in die Praxis umzusetzen.
Die KMA Storyline findet am 15. August statt. Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten gibt es hier auf der KMA-Vision Webseite. Das Interview führte Carsten Jan Weichelt.
